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Bye bye Belgrad

Auf der Fahrt durch Serbien wurde das kyrillische Alphabet immer populärer. Meistens waren die Schilder zweisprachig angeschrieben, was sehr praktisch war, so konnte ich mir einige Buchstaben aneignen und war hier in Belgrad, wo praktisch alles nur noch kyrillisch angeschrieben ist, nicht ganz verloren. Der deutsche Stadtplan der Touristeninformation verwendet für die Strassennamen das lateinische Alphabet, was sehr sinnvoll ist.

Schild mit 2 Alphabeten

Der Regen hat mich doch noch erwischt. Am 29. und 30. April bekam auch ich noch ein paar Tropfen ab, aber wirklich nicht viel. Ein April praktisch ohne Regen. Waou, ich Glückskind!

Auf dem Weg in die Stadt habe ich ziemlich viel Russ geschluckt. Für alle die, die mal ein Auto in den Osten verkauft haben: Ich habe es wiedergesehen! Populär sind hier aber auch Yugos und Zastavas, vor allem die älteren Modelle wirken amüsant. Gefahren wird aber anständig, zumindest mir gegenüber. Die Fahrbahn ist manchmal etwas zu wenig breit und dann höre ich schon mal ein kurzes Hupen das mir klarmacht: Bleib ganz rechts, da will einer vorbei.

Sehr sauberes Auto

Ich weiss nicht was ich von Belgrad erwartet habe, wahrscheinlich dass es irgendwie speziell und faszinierend sein würde. Aber weder noch, es ist nicht mal schön. Belgrad verbinden wir bei uns mit weit weg, Krieg und ähnlichem. Aber es ist nicht fremd,es ist eine europäische Stadt. Natürlich gibt es feine Unterschiede: hier spielt sich das Leben viel mehr auf der Strasse ab, es hat viel mehr Händler die ihre Ware draussen anbieten. Praktisch die ganze Bevölkerung ist orthodox. Hier kann man schon mal einen Typen mit langen vollgegelten Haaren, Plastiklederjacke und krasser Sonnenbrille sehen, der sich vor der Kirche bekreuzigt. Überhaupt, der Kleidungsstil der Menschen hier ist sehr vielfältig, mal könnten es die 80er-Jahre sein, mal die 90er. Und Romas sieht man hier auch mehr. Immer mal wieder bettelnde Kinder.

Ich musste heute einen taffen Entscheid fällen. In welche Richtung geht es weiter? Wie geplant durch Rumänien und Bulgarien? Direkt nach Istanbul via Sofia? Oder schaue ich mir den Kosovo noch an, gehe nach Mazedonien und dann via Griechenland? Keine der Optionen motiviert mich so richtig, ich glaube ich wäre am liebsten schon in der Türkei. Ich werde nun wahrscheinlich meinem ursprünglichen Plan folgen und weiter der Donau folgen.

Wie geht es euch zuhause so? Ich würde mich freuen von euch zu lesen.